Camouflage

Das Wort Camouflage kommt aus dem französischen und war ursprünglich ein militärischer Begriff. Man bezeichnete damit Tarnmaßnahmen, die dazu dienten, Befestigungsanlagen, Truppen und Stellungen vor dem feindlichen Auge zu verbergen.

Mit Camouflagieren meinen wir heute in der medizinischen Kosmetik das Abdecken farbabweichender Hautmale mit Spezial-Make-up.

Diese modernen Produkte, die je nach Stärke der Farbabweichungen in verschiedenen Pigmentdichten eingesetzt werden können, ermöglichen es, bei sachgemäßer Anwendung, eine Vielzahl von Hautanomalien abzudecken, ohne dass ein Gesicht dadurch maskenhaft wirkt.

Durch Verwendung spezieller Fixiermittel wird die Abdeckung schweiß-, abrieb- und wasserfest und verleiht damit ein sicheres Gefühl über den ganzen Tag.

Das Einsatzgebiet von Camouflage ist dementsprechend groß:

  • plane Narben
  • Pickel
  • dunkle Augenschatten
  • rote Äderchen
  • Pigmentflecken
  • Blutergüsse
  • verblasste oder störende Tätowierungen
  • Sommersprossen
  • Besenreiser
  • Brand-, Unfall- oder Aknenarben
  • verminderte Einlagerung von Farbpigmenten in der Haut, den sog. Hypopigmentierungen wie z.B. Albinismus, Vitiligo
  • bei verstärkter Einlagerung von Farbpigmenten, den Hyperpigmentierungen, wie Schwangerschaftsflecken (Chloasmen), plane Muttermale
  • Narben
  • Rosacea, Teleangiektasien (Gefäßerweiterungen) besonders im Wangenbereich
  • Feuermale
  • schwere Hämatome nach Operationen
  • Rötungen nach Laserbehandlungen
  • farbliche Anpassung von Gesichtsepithesen

Bei Hauterkrankungen sollte die Camouflage nur mit Zustimmung des Dermatologen erfolgen.

Die Camouflage ist eine besondere Technik, die nur in speziellen Seminaren erlernt werden kann. Ausgebildete Mitarbeiterinnen stehen Ihnen bei allen Fragen zu diesem Thema zur Verfügung.

Hier die häufigsten Fragen, die unsere Patienten während der Beratungsgespräche stellen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Camouflage (Beratung, Training, Heimprodukte)?

In einigen Nachbarländern werden diese Kosten von den Krankenkassen zum größten Teil übernommen, in Deutschland wird individuell sehr unterschiedlich verfahren. Eine Erstattung erfolgt, wenn überhaupt nur dann, wenn die Behandlung aus medizinisch-psychologischen Gründen ärztlich empfohlen wurde. Mit einer entsprechenden Bescheinigung ist dann im Einzelfall mit der Krankenkasse zu klären, ob eine Kostenübernahme stattfindet.

Was ist der Unterschied zwischen Camouflage und Make-up?

Wie gut ein Make-up deckt hängt von der Pigmentdichte ab. So hat eine flüssige Foundation eine Pigmentdichte von ca. 15%, ein Compact Make up bis zu 25% und eine getönte Tagescreme lediglich 8%. Camouflageprodukte liegen hier deutlich höher, so hat beispielsweise die Camouflage light bereits eine Pigmentdichte von 35% bis hin zur Camouflage classic mit einer Dichte von 55%, zusätzlich steht noch ein Flüssig-Make-up zur Verfügung. Je farbabweichender eine Hautveränderung ist, umso stärker muss ein Abdeckprodukt pigmentiert sein, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann.

Wird die Camouflage genau so aufgetragen wie ein Make-up?

Das Camouflagieren ist eine besondere Technik, die jedoch in kurzer Zeit erlernt werden kann. Zunächst ist die richtige Farbauswahl von entscheidender Bedeutung, je grösser die Farbauswahl des Herstellers, umso leichter ist es den für jeden genau passenden Farbton zu finden. Da sich die Töne zudem untereinander mischen lassen, ist es möglich auch auf die jahreszeitlichen Veränderungen des eigenen Hauttons zu reagieren. In der Regel wir das Produkt flächendeckend mit einem Schwämmchen oder mit einem Pinsel aufgetragen, kleinere Narben oder Augenschatten können am Besten mit einem kleinen Pinsel abgedeckt werden. Zum Abschluss wird großzügig ein Puder aufgetragen, der nach kurzer Einwirkzeit wieder „ausgefegt“ wird. Puder und Make-up verbinden sich, dies ergibt zum Einen ein besonders gleichmäßiges Erscheinungsbild und zum Anderen wird die Abdeckung so besonders haltbar. Zusätzlich kann noch Fixierspray verwendet werden, dadurch wird die Haltbarkeit noch gesteigert.

Dürfen alle Hautveränderungen mit Camouflage abgedeckt werden?

Alle eitrigen und nässenden Hauterscheinungen dürfen nicht abgedeckt werden, ein Herpes labialis (Lippenbläschen) darf erst abgedeckt werden, wenn die Krusten abgefallen sind, Pilzinfektionen der Haut sind ebenfalls ausgenommen.